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Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung fand Storzingen im Jahre 843 in der Schenkungsurkunde des Herren Adalhart an das Kloster St. Gallen. Als ein "ingen-Ort" zählt Storzingen zu den Urorten, die in der Zeit der alemanischen Landnahme des nördlichen Bodenseegebiets ab der Mitte des 3. Jahrhunderts gegründet wurden. Funde weisen jedoch darauf hin, daß das Gebiet schon zu früherer Zeit von den Kelten (ab 6. Jh. v. Chr.) besiedelt war.
Ortsname
Die Namensform der "ingen-Orte" basiert meist auf den Personennamen des Sippenoberhautes. In unserem Fall geht der Name auf Storzo, Storco oder Starca zurück, das stark oder groß heißt. Die Endsilbe "-ingen" bezeichnet den besitzanzeigenden "Wem-Fall". Der Ortsname läßt sich also folgendermaßen beschreiben: "Den Leuten des Starken gehörend."
Kirche
Die Pfarrkirche wird erstmals 1147 urkundlich als Besitztum des 1137 gegründeten Zisterzienserkloster in Salem aufgeführt und 1160 von Kaiser Friedrich I von Staufen (Barbarossa) samt Ortschaft unter ausdrücklicher kaiserlicher Protektion gestellt.
Die Kirche St. Zeno wurde 1758 aud den Mauern des romantischen Vorgängerbaus erbaut. Den Auftrag zum Bau nach den Plänen des Meßkircher Baumeisters Franz Singer gab Pfarrer Johann Christoph Zembroth. Die Kirche wie auch das Pfarrhaus wurde von seinen eigenen Mitteln finanziert.
Pfarrhaus
Erbaut wurde das Pfarrhaus 1603, 1680 und auch zwischen 1757 und 1766 durch Pfarrer Zembroth. Es ist 1605 abgebrannt und wurde 1731 bis 1765 von Pfarrer Zembroth baulich unterhalten, 1773, 1832, 1872, vor 1892 und 1997 renoviert.
Da der westliche Giebel mit seinem Fundament in der Schmeien stand, war das Haus sehr feucht. Das Haus war verlottert und der Ofen war schlecht. So klagte 1893 Pfarrer Fechter: "Eine so armselig ausgestattete Kirche, die zudem noch baufällig ist, ein Pfarrhaus, dessen Dach ganz zerfallen ist, das dass der Regen überall durchströmt, dann ein schlimmer Geist unter den Pfarrangehöhrigen, dazu die Unmöglichkeit wegen Mangel an Geldmitteln, ist ein großes Problem".
Burg Weckenstein
Vor dem Jahr 1212 erwarb der Ritter Burkhard von Weckenstein von Ulrich von Balbe südlich von Storzingen ein Grundstück, auf dem sich auch eine kleine Kirche befand. Er beabsichtigte dort für seine beiden Schwestern Judintha und Ita ein Zisterzienserkloster zu errichten. Auch hob er sich 1212 als Stifter des Zisterzienserklosters Wald hervor. Die Burg, von der heute nur noch Reste anzutreffen sind, wurde am rechten Schmeienufer zwischen 1227 und 1233 erbaut.Das Geschlecht der Ritter von Weckenstein erlosch im Jahre 1383 und führte als Wappen auf rotem Schild eine auf die Spitze eines grünen Dreibergs stehende silberne Raute. Spätestens mit dem Aussterben der Weckensteiner scheint auch deren Stammburg dem Untergang geweiht gewesen zu sein. 1410 oder 1460 wird sie in einer Grenzbeschreibung als Burgstall bezeichnet. Der Zahn der Zeit hat schließlich in den folgenden Jahrhunderten aus der einst stattlichen Anlage die heutige Trümmerstätte werden lassen.

1 Stelle des Hauptgebäudes
2 Nebengebäude
3 innerer Burghof
4 Schuttkegel
5 verm. Stelle des Burgtores
6 Felskamm
7 natürliche Felsplatte
8 Kellergrube
9 ---

Storzinger Schlößle

1 äußerer Graben
heutige Straße
2 Felsriegel
3 Wall
4 innerer Graben
5 Burghof
6 Mauerschutt
7 vermutete Stelle eines
Wirtschaftgebäudes
8 Zugang zum
Nachbarfelsen
Das Storzinger Schlössle befindet sich etwa 400m Luftlinie nördlich des Weckensteins unmittelbar an der von der Storzingen nach Oberschmeien führenden Straße an dem Flüsschen Schmeie. Den Schutz gegen die Bergseite bildeten zwei küstlich angelegte, mäßig breite Felsgräben, durch deren äußeren heute die Straße hindurchführt. Der zwischen den Gräben stehen gebliebene, schmale Felsriegel war durch einen leicht gebogenen Wall nach Süden hin verlängert worden. Hinterdem inneren Graben steigt der Felsklotz der Kernburg auf, der im nördlichen Teil glatte, senkrechte Felsabbrüche aufweist, die den einstigen Verlauf der dort inzwischen restlos abgegangenen Umfassungsmauer kennzeichnen. Der tiefergelegene südliche Teil der unregelmäßig-polygonalen Burgfläche von etwa 25 auf 30 m läßt dagegen noch deutliche Reste der Ummauerung erkennen, so ein schönes, wenn auch kurzes Mauerstück der Südseite sowie umfangreiche Schuttwälle an der Westseite, aus denen noch ein größeres Stück Kernmauerwerk aufragt, das von einer in die Felsen eingespannten Futtermauer unterstützt wird. Die vorhandenen Mauerstücke bestehen durchweg aus zum Teil großformatigem, grob lagerhaftem Kalkbruchsteinmauerwerk ohne jegliche bedeutsame Details. Was das Alter der Anlage betrifft, so fehlen nicht nur am Baubestand selber jegliche Hinweise, die eine genauere zeitliche Einordnung ermöglichen würden, auch zur Besitzergeschichte liegen uns keine Anhaltspunkte vor. Ursprünglicher Burgname, Entstehungszeit, Besitzer und Abang der Anlage bleiben mangels geschichtlicher Daten völlig im Dunkeln. Allein die Nähe zum Weckenstein und die Tatsache, daß von diesem aus das Storzinger Schlößle von oben her eingesehen werden kann, begründen die Vermutung eines gegenseitigen Abhängigkeits- verhältnisses und lassen uns den Gründer der Burg in der Familie der Weckensteiner suchen. Nur um ein Vorwerk zum Weckensteindürfte es sich dabei allerdings nicht gehandelt haben, eher um die Ortsburg des Dorfes Storzingen. Denn Umfang und Lage weisen auf eine selbstständige, stattliche Felsenburg hin, die im vollen Ausbauzustand dem Weckenstein nur wenig nachgestanden haben wird.
Mühle
Mühlen zählten im Mittelalter zu den aufwendigsten technischen Einrichtungen und waren eine der wichtigsten Einnahmequellen. Für den Bau einer Mühle waren jedoch hohe Investitionen nötig. Um die eingesetzten Mittel wieder zu erlösen, wurden Untertanen dazu verpflichtet, nur in bestimmten Mühlen mahlen zu lassen.
So hatten zum Beispiel die Herren von Stetten die im Jahre 1495 erbaute Mühle von Neidigen zum Lehen und zwangen ihre Untertanen ihr Getreide dorthin zu bringen. Gerade für die Bauern aus Stetten und Glashütte wäre der Weg zur Mühle in Storzingen kürzer gewesen. Die Mißachtung wurde hart bestraft. Wurde ein Bauer dabei erwischt, wie er statt die Neidinger Mühle die Storzinger aufsuchte, wurden ihm die Wagenladung, die Zugtiere und das Fahrzeug konfisziert. Das bedeutete oftmals den völligen Ruin. Dieser Mühlenbann galt bis in das 19. Jahrhundert hinein.
Die vor 1536 erbaute Mühle in Storzingen stellte erst 1947 den Betrieb ein. Auch sie war eine Bannmühle. Die Bauern in Storzingen und Oberschmeien mußten ihr Getreide dort mahlen lassen.
Erste urkundliche Erwähnung fand die Storzinger Mühle als der Müller Jakob Gaukel 1536 von Graf Friedrich von Fürstenberg weiterhin die Mühle als Erblehen erhielt. 1571 erlauben die Herren von und zu Hausen und Stetten den Nusplingern hier zu mahlen. 1649 erneuert Freiherr von Berchthold vom Stain den Vertrag. 1678 wird Mathäus Sauter als Müller genannt. 1947 wird der Betrieb eingestellt. Der letzte Müller hiess Kleiner. 1962 wurde sie von Ludwig Beck erworben und zum Wohnhaus ausgebaut.
Lageplan von 1845
Dreissigjähriger Krieg
Der Dreissigjährige Krieg ist die Sammelbezeichnung für die in Deutschland ausgetragenen Kriege um die Vorherrschaft in Europa 1618-1648.
Die konfessionelle Teilung Europas begann sich zur politischen und schließlich zur militärischen Konfrontation auszuweiten. Dabei war Schwaben der wichtigste Schauplatz des Krieges. Schweden, Franzosen, Bayern und kaiserliche Truppen zogen in den Jahren plündernd und brandschatzend durch die Städte und Dörfer. So soll auch die Ortschaft Weinitz neben Frohnstetten wie auch das Schloß zu Frohnstetten von Schweden zerstört worden sein. 1629 wurden bei einem Durchzug durch Stetten 14 Häuser abgebrannt, 1633 gab es erneut einen Durchzug und 1642 stand der Feind gar mit 3000 Mann in Stetten. Die finstere Zeit des Krieges und der Pest spiegelt sich in Storzingen duch die Einwohnerzahlen wider. Gab es im Jahr 1626 noch 29 und im Jahr 1632 noch 25 Haushalte, waren es im Jahr 1645 nur noch 9 Haushalte. Schon zwölf Jahre später zeigte sich eine deutliche Erholung. Storzingen hatte im Jahr 1652 wieder 15 Haushalte.
Pest
Die Pest, eine durch Pestbakterien hervorgerufene epidemische Krankheit, übertragen durch den Rattenfloh von toten Ratten, brachte in den früheren Jahrhunderten großes Elend über die Menschen herein. Sie forderte viele Opfer und löschte ganze Familien aus.

Der Schwarze Tod wütete 1348-1351 in ganz Europa. Der Ursprung dieser Krankheit lag in Zentralasien, im Süden Turkestans. 1338 brach dort eine Epidemie aus, die sich über China, Indien und Krim bis nach Europa ausbreitete, wo sie schließlich 25 Millionen Menschen tötete - fast die ganze Bevölkerung Europas.
Im Jahre 1518/1519 ist von einer großen Pest- Epidemie im oberen Donautal und den angrenzenden Regionen die Rede.
Auch während der großen Pest von Süddeutschland im Jahre 1634/1635 finden wir nichts über die Ergeignisse in Storzingen. In Stetten, Nusplingen und Glashütte jedoch kostete die Epidemie der Hälfte der Einwohner das Leben. Es ist vorstellbar, dass es sich in Storzingen genauso verhielt.
Märzrevolution
In der Erhebung der meisten deutschen Staaten, ausgelöst durch die französische Februarrevolution, fordern die Kleinbürger und Bauern eine nationale Einheit und demokratische Republik. Bis auf wenige Ausnahme misslingt die Revolution wegen der Angst der Bürger vor revolutionären Radikalismus, aus Mangel an politischer Erfahrung, wegen der Obrikeitstreue des Heeres und Beamtentums und durch das Eingreifen des Auslands. Doch der nationale Wunsch nach Einheit blieb lebendig.
Über besondere Ereignisse in Storzingen im Zusammenhang mit der Revolution von 1848/49 gibt es keine Nachrichten. Nur, dass in diesen Tagen revolutionäre Tageblätter kursierten. Auch gab es eine 29-Mann starke örtliche Bürgerwehr. Sie wurde bereits 1851 wieder aufgelöst.
Weltkriege und Nationalsozialismus
Nachrichten über die Zeit der Weltkriege und des Nationalsozialismus in Storzingen fehlen fast vollständig, so dass sich eine Darstellung auf die Nennung weniger Details beschränken muss. Insgesamt wird man für Storzingen zumindest für die frühe Zeit nationalsozialistischer Herrschaft eher von einer gewissen Zurückhaltung ausgehen können. Die Wahlergebnisse von 1932/33 unterstreichen diese politische Neigung. Bei der Reichtags, Landtags- und Kreistagswahl gewann die Zentrums-Partei gegenüber der NSDAP regelmäßig 75% der Stimmen. Das Vorhandensein der nationalsozialistischer Organisationen SA, HJ, DJV und BdM vermag nur wenig darüber auszusagen, inwieweit sich der politische Radikalismus tatsächlich in Storzingen hat festsetzen können, das darüber hinaus viel zu klein und unbedeutend war, als dass es im Mittelpunkt gezielter Maßnahmen gestanden hätte.
Wie die anderen umliegenden Gemeinden hatte auch Storzingen im Jahre 1944 bombengeschädigte Evakuierte aufzunehmen. Bis Februar 1944 waren bereits zehn Personen aufgenommen worden und es stand die Aufnahme weiterer 15 Personen an.

Die Kriegsopfer der Gemeinde Storzingen:
Im 1. Weltkrieg sind 9 Gefallene und im 2. Weltkrieg sind 19 Gefallene und 6 Vermisste zu beklagen.

Einwohnerzahlen
Eisenbahn
Durch den Bau im Jahre 1878 erfuhr Storzingen eine grundlegende wirtschaftliche Änderung - die Bahn führte den Ort aus der Isolation. Durch die Bahn gab es einen Anstieg des Waren- und Personenverkehrs, insbesondere der Pendler zu den Fabriken in Ebingen. An der Erweiterung des Bahnhofes im Jahre 1911 waren unter anderem auch 22 Italiener und ein Österreicher beschäftigt. Noch heute hat der Bahnhof eine entscheidende Bedeutung für das Verladen von Militärfahrzeugen.
Wasserversorgung
Für die Wasserversorgung hatte Storzingen lange auf eine örtliche "Brunnquelle" zurückgreifen können, in dessen Nähe auch das Storzinger Waschhaus lag. Im Zuge des Neubaus der Straße von Storzingen nach Stetten wurde im Jahre 1881 die Quelle neu gefaßt und eine hohe Steinrinne bis zum Waschhaus hergestellt. Die Einwohner schöpften das Wasser unmittelbar aus der Quelle und ein Teil des Zugviehs wurde hier noch getränkt. Diese Einrichtung der Quelle erwies sich allerdings als ausgesprochen nachteilig, da Entleerungsstoffe der Tiere den Wasserfluß verstopften konnten und seine Qualität innerhalb weniger Wochen so stark absank, daß es nicht nur übel roch, sondern zeitweise überhaupt unbrauchbar wurde und zu Diarrhöe und Erbrechen führte. Es war besonders der hier maßgeblich geschädigte Pfarrverwalter Victor Kölble, der gegen Widerstände in der Gemeinde versuchte, korrigierende Maßnahmen durchzusetzen. Nach mehrmonatiger Auseinandersetzung wurde der Brunnen bis November 1882 neu eingefaßt und das Vieh 50 Meter weiter an eine Tränke an der Schmeie geführt.
Auch das Wasser der Schmeie wurde indes wegen der zunehmenden Schadstoffeinleitungen aus dem Ebinger Industriegebiet von immer schlechterer Qualität. Schon im Jahre 1913 war es wegen der starken Verunreinigung durch die Gerberreien und Färbereien um und in Ebingen für Mensch und Tier nicht mehr genießbar, und der Storzinger Bürgermeister Riester befürchtete nicht ohne Grund, daß sogar die letzte Einnahmequelle aus der Schmeie, die Fischverpachtung, gefährdet sei. Bis 1927 verschlechterte sich die Situation weiter. Die eigentlichen hellen Bachforellen sind verschwunden und der jetzt noch vorkommende Fisch ist eine krankhafte Abart der Bachforelle, von schwarzer Farbe und meist erblindet. Sie haben zubereitet einen scharfen widerlichen Geschmack, ähnlich wie Karbol und sind für Menschen ungenießbar. In Storzingen hatte man sich auf Grund der zunehmenden Beeinträchtigung der Wasserqualität sowie der nicht mehr ausreichenden Quelle schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts Gedanken über Aternativen gemacht und war an die Gemeinde Frohnstetten wegen eines eventuellen Anschlusses an die dortige Wasserversorgung herangetreten. Als sich dies jedoch aus Kapazitätsgründen zerschlug, schlossen sich die Gemeinden Storzingen, Ober- und Unterschmeien im Jahre 1909 zum Bau einer Wasserleitung nach dem Plan des Stuttgarter Bauinspektors Groß zusammen. Am 2. Oktober 1909 konnte die fertiggestellte Wasserleitung, deren Ausgangspunkt die Storzinger Quelle war und bei deren Bau in Storzingen 19 italienische Arbeiter eingesetzt wurden, mit einem Wasserfest eröffnet werden. Im Jahre 1912 konstituierte sich ein eingetragener Zweckverband "Gemeinsame Gruppenwasserversorgung Storzingen, Ober- und Unterschmeien". Die Wasserentnahmestelle "Gesundbrunnen" befand sich etwa einen Kilometer außerhalb von Storzingen. Seit 1974 bezieht Storzingen das Trinkwasser von dem Zweckverband Wasserversorung Hohenberggruppe. Durch den Rückgang der Textilindustrie und durch den Bau von Kläranlagen, hat sich die Wasserqualität der Schmeie seit Ende der 80er Jahre wieder deutlich verbessert und hat jetzt wieder nahezu Trinkwasserqualität. Mittlerweile sind Bachforellen, Graureiher und Biber hier wieder heimisch.
Wirtschaftliche Entwicklung

Postbus auf der Storzinger Straße 1935
Aufgrund der bergigen Lage, des kargen Bodens und der Feudallasten herrschte in Storzingen die Armut. Die Häuser hatten bis in das 19. Jahrhundert hinein zumeist noch Strohdächer. Sie waren teils aus Holz und teils aus Stein gebaut bei einer dürftigen Inneneinrichtung. Um die Armen zu unterstützen und um den Gassenbettel abzuschaffen, gründete das Obervogteiamt Jungnau im Jahre 1839 eine Ortsarmenanstalt und einen Armenfonds. Die Gemeinde Storzingen unterhielt darüber hinaus ein Armenhaus.
Die Tallage und die Entlegenheit hielt den Ort in der Isolation. Erst mit dem Bau der Eisenbahn im Jahre 1878, der Gewerbefreiheit im selben Jahr und des Truppenübungsplatzes seit 1919 erfuhr der Ort eine deutliche Anhebung der Verhältnisse. Der Verkehr zum Bahnhof stieg an und steigerte sich nach dem Ausbau des Vizinalwegs nach Stetten zur Straße im Jahre 1881. Obwohl es sich dabei vorrangig um Transitverkehr handelte, konnte Storzingen davon in Maßen profitieren. Seinen in der Hauptsache landwirtschaftlichen Charakter mit kleinbäuerlichen Betrieben hat sich Storzingen bis nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten. Die Expansion der Industrie in Ebingen erzeugte eine Sogwirkung auf den Ort, die durch eine zunehmende Zahl von Pendlern von Fabrikarbeitern zum Ausdruck kam. Im Jahre 1909 erhielt Storzingen eine Wasserleitung, im Jahre 1919 war Storzingen elektrifiziert und im Jahre 1979 wurde die Verbindungsstraße zur Bundesstraße 463 fertiggestellt. Für den Kraftfahrzeugverkehr hörte nun Storzingen auf, eine Sackgasse zu sein. Eine eigene Kläranlage wurde 1987 realisiert.
Quellen
Chronik des Truppenübungsplatzes & der Garnision Heuberg bei Stetten a.k.M.
Untertitel:
Herausgeber:
Verlag:
ISBN:
Geschichte des Garnisonsorts Stetten a.k.M. und seiner Umgebung
Klaus Hörtner und Manfred Hensel
Gebrüder Metz Tübingen, 1980
3-921580-17-X
1200 Jahre Stetten a.k.M.
Untertitel:
Herausgeber:
Verlag:
ISBN:
Geschichte der Gemeinde und ihrer Ortsteile
Erika Jeuck und Wolfgang Schaffer
Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm, 1999
3-88294-275-4
Die Burgruine Weckenstein und das Storzinger Schlössle
Autor:
Verlag:
Stefan Uhl
Blätter des Schwäbischen Albvereins Heft 1-1990
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